LSBTIQ* im Sport, das sind lesbische, schwule, bisexuelle, trans- oder intergeschlechtliche sowie queere (und nicht-binäre) Menschen, die bis heute von Diskriminierung bedroht sind. Sexismus und Queerfeindlichkeit sind aktuelle Probleme und zeigen sich täglich –  Ausgrenzung, Benachteiligung sowie physische oder psychische Gewalt (z. B. in Form von Beschimpfungen oder körperlichen Attacken).

 

Erläuterungen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes:

Sexuelle Vielfalt - was bedeutet das? HIER KLICKEN

Geschlechtliche Vielfalt - was bedeutet das? HIER KLICKEN

Unser Ziel ist es, den Menschen einen gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Zugang zum Sport zu ermöglichen. Wir fördern sexuelle und geschlechtliche Viefalt und stellen uns aktiv gegen die Diskriminierung von LSBTIQ* im Sport. Dafür müssen wir...

  • ...Bildungsarbeit leisten, aufklären und sensibilisieren,
  • ...mehr Sichtbarkeit des Themas schaffen,
  • ...Sportangebote für queere Menschen fördern oder Angebote, an denen queere Menschen diskriminierungsfrei teilhaben können,
  • ...Strukturen im Sport (geschlechtersensibler) diskutieren und verändern,
  • ...Gleichstellung nicht nur punktuell vorantreiben,
  • ...Schutzräume schaffen,
  • ...Rollenbilder, Stereotype und Vorurteile abbauen (Sexismus und Queerfeindlichkeit entgegenwirken),
  • ...Ängsten bei queeren Menschen abbauen, um sie mehr für den organisierten Sport zu erreichen,
  • ...Vorbilder auf allen Ebenen schaffen und Good Practice-Beispiele fördern, 
  • ...Vereine und Verbände hin zu mehr sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und Gleichstellung unterstützen,
  • ...Strukturen auch in Vereinen schaffen, um das Thema an der Basis voranzubringen und queere Menschen besser zu erreichen.

Der LSB erkennt seine Verantwortung an und ist sich über den Handlungsbedarf bewusst. Es geht dabei darum, sich auch aktiv gegen die Ausgrenzung und Diskriminierung queerer Menschen in allen Bereichen des Sports einzusetzen, sei es Freizeit- und Breiten- wie auch Wettkampf- und Leistungssport. 
Wir müssen queere Menschen schützen und ihnen eine Sportlandschaft eröffnen, in der sie willkommen sind. 

Für queere Menschen ist es besonders wichtig, dass Sport ein diskriminierungsfreier Bereich für sie ist. Sie müssen Sport als Ressource nutzen können, auch um ihre Gesundheit zu fördern:

„Anteil von LGBTQI*-Menschen mit Herzkrankheiten, Asthma und chronischen Rückenschmerzen ist weitaus höher als in der restlichen Bevölkerung“; „Sportvereine als sichere Orte [engl. ‚safe spaces‘]“ DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. - Wochenbericht 6/21. 88. Jahrgang 10. Februar 2021

„Erhöhte Erkrankungsgefahr lässt sich unter anderem durch den sogenannten Minderheitenstress erklären: Wer permanent Diskriminierung und Anfeindung erfährt, erlebt chronischen Stress, der zum Beispiel zu Angstgefühlen, Depressionen, Suchterkrankungen oder suizidaler Gefährdung führen kann“. Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, 2021, Auswirkungen der Coronapandemie auf lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche, queere und asexuelle Personen in Deutschland

Grundlagen zur Förderung der Zielgruppe:

  • Im Rahmen der „Bremer Erklärung“ der Sportministerkonferenz soll der Sport inklusiver gedacht und Strukturen geschaffen/gefördert werden. Hier hat sich die Landespolitik positioniert, die Umsetzung in der Praxis liegt beim organisierten Sport. 
  • Im Rahmen der BundesNetzwerkTagung des queeren Sports positionieren sich inzwischen viele LSB’s und auch der DOSB zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Sport. Der LSB Berlin unterstützt die Veranstaltung seit 2018 und wurde in diesem Rahmen (gemeinsam mit weiteren Organisationen) mit dem Ethikpreis des DOSB 2022 ausgezeichnet.
  • Die „Transgender Guidelines“ des IOC statuieren, dass transgeschlechtlichen Menschen ein Recht darauf haben, an sportlichen Wettbewerben teilzunehmen. Der Sport wird in die Pflicht genommen, das Wettkampfsystem zu überdenken bzw. Alternativen zu entwickeln. Dies ist jedoch sehr schwierig, da Leistungssport und Fachverbände lange gewachsene Strukturen überdenken sollen. Das "IOC Framework on fairness, non-discrimination and inclusion" in englischer Sprache gibt einen Überblick zum Thema: HIER KLICKEN

Benjamin Csonka

Beauftragter für Vielfalt und Gleichstellung