LSB schult Trainer*innen in Teilhabe und Vielfalt

Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus informieren wir mit einem Erfahrungsbericht über unser Seminar. 

Der Landessportbund Berlin arbeitet weiter intensiv daran, Vielfalt zu fördern und Diskriminierung abzubauen. Zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus sagt LSB-Präsident Thomas Härtel: „Rassismus und Vorurteile dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Es sind die Äußerungen auf dem Feld oder auch Parolen im Publikum, die Menschen im Sport rassistisch beleidigen können. Es sind der lustig gemeinte Kommentar in der Umkleidekabine oder ein stereotyper Flyer, bei denen niemand den Alltagsrassismus erkennt. Jeglicher Form von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gilt es aktiv entgegenzutreten.“ Daher hat der LSB auch seine Schulungen weiterentwickelt. Zum Jahresbeginn wurde die sportartenübergreifende Ausbildung an der Gerhard-Schlegel-Sportschule um die Inhalte "Teilhabe und Vielfalt im Sport" ergänzt. Wer zukünftig die erste Lizenzstufe (C-Lizenz) erwerben will, muss das Seminar besuchen. „Mit dem Seminar ‚‘Teilhabe und Vielfalt im Sport‘ wollen wir Trainer*innen an das Thema Anti-Diskriminierung heranführen“, sagt LSB-Präsident Härtel.

Thorsten Süfke, Präsident des Landestanzsportverbands, hat die Veranstaltung besucht und resümiert: „Das Seminar gibt einen guten Überblick über unterschiedliche Dimensionen von Diskriminierung und sensibilisiert die Teilnehmenden. Es geht hierbei auch darum, einen Blick dafür zu bekommen, dass beispielsweise schon Ansätze von ausgrenzenden Denkweisen oftmals unbewusst entstehen“. Der Bedarf ist groß, denn viele Menschen, die selbst nicht von Diskriminierung betroffen sind, fehlt häufig die Wahrnehmung für das Thema. „Der LSB hat mit der Einführung des Pflichtseminars den Grundstein für wichtige Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit an der Basis gelegt," so Süfke weiter. "Die Übungsleitenden und Trainer*innen sind diejenigen, die sich täglich und sehr häufig ehrenamtlich in den Vereinen engagieren. Und genau diese Gruppe erhält nun eine grundsätzliche Einführung ins Themenfeld Vielfalt und Diskriminierung.“

Die Gerhard-Schlegel-Sportschule des LSB legt zudem in unterschiedlichen Veranstaltungen den Fokus auf kulturelle Vielfalt, unterschiedliche Herkunft der Berliner Sportler*innen und Umgang mit Vorurteilen. Im Rahmen der Schulung „Gemeinsam verschieden/ Vielfalt leben“ vermitteln Sport-Integrations-Coaches des Projektes „SPORTBUNT – Vereine leben Vielfalt!“ praktische Tools, mit denen Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchtgeschichte selbst erfahren können, wie sich unterschiedliche Startvoraussetzungen im Leben anfühlen können. Das Team des Programms „Integration durch Sport“ betreut außerdem seit Jahren Berliner Sportvereine, die sich aktiv für Integration und Antidiskriminierung einsetzen.

Der Landessportbund Berlin verurteilt in seiner Satzung rassistische und fremdenfeindliche Bestrebungen und tritt jeder Form der Diskriminierung entgegen.