„Es ist vollkommen widersprüchlich, im Koalitionsvertrag den Ausbau der Freiwilligendienste festzuschreiben und jetzt in diesem Bereich zu kürzen. Gleichzeitig ist die Sparandrohung Ausdruck von fehlender Wertschätzung gegenüber den Freiwilligendienstleistenden“, sagt Friedhard Teuffel, Direktor des Landessportbunds Berlin. Die vorgesehene Kürzung um etwa ein Viertel im Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFFJ) würde eine wichtige Säule des Vereinssports in Deutschland nachhaltig ins Wanken bringen. Jede dritte Stelle könnte bis 2025 wegbrechen.
Freiwilligendienstleistende arbeiten systemrelevant in Sportvereinen und Sportverbänden im Trainingsbetrieb wie auch in Geschäftsstellen. Ihre Arbeit ist unbezahlbar, zumal sie die Vereine bei den gestiegenen gesellschaftlichen Aufgaben bei der Kinder- und Jugendbetreuung unterstützen. Sie übernehmen auch eine wichtige Brückenfunktion zwischen Schule und Sportverein, weil sie gerade auch im außerunterrichtlichen Schulsport zum Einsatz kommen. Der Freiwilligendienst legt den Grundstein für langjährige ehrenamtliche und hauptberufliche Tätigkeiten als Übungsleitende, Geschäftsstellenmitarbeitende oder anderweitig im Sport Engagierte. Insofern ist dieses Jahr Freiwilligendienst zum einen eine starke Säule für Vereine und Verbände, zum anderen für junge Menschen ein Orientierungs- und Aufbaujahr für eine zukünftige Arbeit im Sport.